Familiengottesdienst für Zuhause (20. Februar 2021)

Gebrauchsanweisung: Familiengottesdienste für Zuhause

  • Sie können diesen Gottesdienst für sich als Familie feiern. Sie können aber auch gemeinsam mit einer befreundeten Familie, den Nachbarn oder Großeltern tun.
  • Überlegen Sie sich gemeinsam, zu welcher Uhrzeit Sie diesen Gottesdienst feiern möchten. Vielleicht nehmen Sie die Gottesdienstzeit Ihrer Kirche.
  • Suchen Sie sich gemeinsam einen Ort, an dem Sie gut diesen Gottesdienst feiern können. Das kann der Esstisch, die Couch im Wohnzimmer sein oder auch auf dem Teppichboden sitzend im Kinderzimmer.
  • Schauen Sie, wie Sie diesen Ort gestalten. Wenn möglich, zünden Sie eine Kerze an und stellen Sie diese in die Mitte, legen eine (Kinder-)Bibel und evtl. ein kleines Wandkreuz dazu.
  • Sie können einzelne oder alle Texte nehmen. Sie können sie selbst lesen bzw. beten oder auch einige anhören.

Familiengottesdienst zum 20. Februar 2021
1. Fastensonntag

Per Mausklick auf den Pfeil die Audio-Datei abspielen. Wir starten mit Glockengeläut:

Jetzt folgt die Begrüßung (auf den Pfeil klicken):

Begrüßung
Heute haben wir uns zum Gottesdienst versammelt. Wir können diesen Gottesdienst an jedem Ort in unserer Wohnung/ Haus feiern. Gott ist immer bei uns. Er ist hier in unserer Mitte. Als Zeichen dafür, dass er da ist, haben wir eine Kerze angezündet und sie in unsere Mitte gestellt.
Wir beginnen, indem wir das Kreuzzeichen machen und dabei die Worte sprechen:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Lied: Einfach spitze

Gebet
Wir beten gemeinsam und falten dazu unsere Hände

Gott, unser Vater!
Heute sind wir zusammengekommen, um dir zu begegnen. Wir wollen immer mehr von dir und deiner Liebe spüren. Denn du bist immer bei uns. Dafür danken wir dir. Amen.

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Einführung
Noch immer hat uns die Pandemie durch den Corona Virus fest im Griff.
Seit Mittwoch hat nun auch noch die Fastenzeit begonnen.
Fastenzeit – worauf soll ich denn noch verzichten?
Mache ich das nicht schon seit sehr langer Zeit? Ich kann mich nicht mit meinen Freunden treffen, zum Schwimmen oder in die Sauna gehen, geht auch nicht. Oder mal zu meinem Lieblingsrestaurant gehen, um vom Alltag Abstand zu bekommen, tja das geht auch nicht. Den Kindern geht es genauso und ich empfinde es gerade als furchtbar anstrengend so viel Geduld aufzubringen. Ich habe das Gefühl, dass meine Geduld schon aufgebraucht ist.
Ob es Noah und seiner Familie auf der Arche auch so ging? Aushalten, nicht wissen was kommt. Was das mit der Fastenzeit zu tun hat, hören wir gleich nach der Lesung.

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Hören wir einen Text aus der Bibel:

Lesung aus dem Buch Genesis (Arche Noah)

Bild: Friedbert Simon (Fotografie), Erich Schickling (künstlerischer Entwurf) In: Pfarrbriefservice.de

Eines Tages sagte Gott zu Noah: „Es tut mir leid, dass ich die Menschen erschaffen habe. Sie streiten, schlagen und töten sich, deshalb will ich sie und die ganze Erde vernichten. Nur du, Noah, du bist anders. Deshalb baue dir ein ganz großes Schiff, auf dem du und deine Familie Platz haben. Du sollst auch von allen Tieren, die auf der Erde leben, jeweils ein Paar mit auf das Schiff nehmen. Zwei Elefanten, zwei Hunde, zwei Mäuse, zwei Vögel usw.“
Noah gehorchte Gott und baute ein Schiff. Nachdem die Arche fertig war, brachte Noah von allen Tieren, die auf der Erde lebten, jeweils ein Paar an Bord. Ameisen, Füchse, Kühe und noch viele mehr.
Am Anfang waren es nur ganz kleine Tropfen, doch der Regen wurde stärker und stärker. Bald waren alle Straßen, Häuser und Bäume im Wasser versunken. Ja selbst die größten Berge. Es gab nichts mehr auf der ganzen Erde, außer dem Wasser und Noahs Arche. Vierzig Tage und Nächte lang hat es geregnet.
Dann hörte der Regen auf. Das Wasser ging langsam zurück und einzelne Bergspitzen kamen zum Vorschein. Noah ließ einen Raben aus dem Fenster fliegen, damit er irgendwo auf der Erde ein trockenes Stück Land, einen Baum oder eine Blume finden soll. Doch der Vogel kam ohne ein Blatt oder einen Zweig zurück. Auch der Taube erging es nicht anders. Erst die zweite Taube kam mit einem Zweig des Ölbaumes im Schnabel zurück.
Jetzt wusste Noah, dass auf der Erde wieder alles in Ordnung war. Er öffnete die Tür der Arche und alle Tiere, Katzen, Nashörner, Giraffen und noch viele mehr, verließen das Schiff. Auch Noah und seine Familie gingen an Land.
Dann schien auf einmal wieder die Sonne und ein großer Regenbogen leuchtete am Himmel. Mit diesem Regenbogen versprach Gott, dass die Erde nie mehr im Wasser versinken würde. Der Regenbogen soll ein Zeichen des Bunds sein zwischen Gott und den Menschen. Noah und seine Familie waren sehr froh darüber und dankten Gott.
Als das Wasser wieder weniger wurde, konnten sie mit den Tieren das Schiff verlassen und sich ein neues Zuhause aufbauen

Wort des lebendigen Gottes.

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Zum Nachdenken
Noah hat wirklich eine große Aufgabe von Gott bekommen. Er hat die Arche mit Hilfe seiner Familie gebaut und sie und die Tiere vor der großen Sintflut gerettet.
Noah hat die Aufgabe von Gott, ohne zu zögern angenommen und seine eigenen Bedürfnisse nach hinten gestellt. Die ganze Zeit, die sie auf der Arche aushalten mussten, hat Noah mit Zuversicht daran geglaubt, dass sie es schaffen werden. Sie mussten so viel Geduld aufbringen, bis sie endlich wieder festen Boden unter ihren Füßen hatten. Gott versprach, nie wieder die Erde zu überfluten und gab den Menschen zur Erinnerung an die Verbundenheit zu ihnen, den Regenbogen. Durch seine sieben leuchtenden Farben schickt Gott Hoffnung und Zuversicht an die Menschen. Die Farben symbolisieren die Vielfältigkeit des Lebens.
Vielleicht können wir in diesem Jahr die Fastenzeit nutzen, um durch unsere Taten, Hoffnung und Zuversicht an unsere Mitmenschen weiterzugeben? Wie könnte dies gelingen?
Ich könnte für jemanden etwas basteln oder einen Brief schreiben. Wir könnten uns in der Familie zu einem gemeinsamen Spieleabend verabreden oder ich tausche mal mein Lieblingsspiel mit einem Spiel meines Freundes, das sorgt dann mal für Abwechslung.
Vielleicht kann ich doch auf etwas verzichten, was ich zur Zeit gerade nicht so benötige, womit ich anderen eine Freude machen könnte.
Fastenzeit heißt nicht nur Verzicht, sondern es geht darum, etwas zu verändern. Etwas verändern was mir, meinen Mitmenschen und Gott guttut.
Wenn Noah und seine Familie so viel Geduld aufbringen konnten, können wir das doch bestimmt auch.
Tauscht euch darüber aus, wie auch wir Hoffnung und Zuversicht anderen bringen können. Womit könntet ihr anderen eine Freude oder Hoffnung bereiten. Auf was könntet ihr verzichten?

Aktion

Bastelt oder malt einen Regenbogen. Auf je eine Farbe könnt ihr euren Vorsatz für die Woche schreiben. 7 Wochen Fastenzeit -> 7 Regenbogenfarben
Hier ist eine tolle Bastelanleitung:
https://www.erzbistum-muenchen.de/kinder/osterstrauch-gestalten/regenbogen

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Fürbitten

Herr, hilf uns, dass wir ganz besonders in diesen Zeiten des Verzichts und der Entbehrungen deine Nähe spüren. Antwort: Herr, hilf uns dabei!

 

Herr, hilf uns, dass auch wir anderen Menschen unsere Nähe zeigen können,

trotz Abstand. Antwort: Herr, hilf uns dabei!

 

Herr, hilf uns, dass wir unsere Mitmenschen wahrnehmen, die Hilfe brauchen.

Antwort: Herr, hilf uns dabei!

 

Herr, hilf uns, für diese Menschen eine Hilfe zu sein. Antwort: Herr, hilf uns dabei!

 

Herr, hilf uns, dass wir uns trotz der aktuellen Situation die Freude auf´s Osterfest bewahren. Antwort: Herr, hilf uns dabei!

 

So wollen wir nun gemeinsam beten:

Vater unser

Lied: „Wir wollen aufstehen, aufeinander zugehen“….

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Text zur Fastenzeit

Zeit,
die mich herausfordert,
innezuhalten
und mich zu besinnen,
umzukehren
und neue Wege zu suchen,
nein zu sagen
und Enttäuschungen zuzulassen,
Ablehnungen anzunehmen
und mich selbst zu bejahen,
nach dem Weinen
immer wieder zu lachen,
zu ertragen,
nicht allen Ansprüchen
gewachsen zu sein.

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Segen
Verbindet euch miteinander und reicht euch die Hände –
Gott, Dein Segen ist wie ein großer Regenbogen, der sich über unsere Welt spannt. Beschütze uns an regnerischen und in sonnigen Tagen.
So segne und behüte uns. Schaue auf uns und schenke uns Deinen Frieden, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen

Hier der gesamte Ablauf als PDF zum Download.