Nicht viele Leute wissen heute noch, dass es zwischen Loikum und Dingden einmal ein Kloster gegeben hat. Die Gebäude sind längst abgerissen. Steine sind unter anderem an Dingdener Gebäuden verbaut worden. Nur der Straßenname „Am Klosterbusch“ erinnert an die Gemarkung. Das Kloster Marienvrede: Ein längst vergessener Ort? Ja und Nein. Das Andenken an dieses Kloster ist spätestens seit 2013 wieder lebendig. Marienfrede oder Marienvrede bedeutet in heutigem Deutsch: Maria Frieden. Mit der Neugründung der Pfarrgemeinde Maria Frieden wurde an das vormalige Kloster erinnert. Am Ort des ehemaligen Klosters wird jetzt mit einem Kunstwerk an dieser historische Stätte gedacht.
Ge-Denkmal Maria Frieden aufgestellt: Neues Kunstwerk am „Lebensort“ Marienfrede
„Heute morgen war Ora, jetzt ist Labora“ – Mit diesen Worten betrat Benediktiner-Pater Abraham Fischer heute morgen das Pfarrhaus in Dingden. Seine Mönchshabit hatte er mit einer schwarzen Latzhose getauscht. Im Auto wartete nicht nur sein Mitarbeiter, sondern auch schweres Werkzeug.
Der Anlass für einen Besuch war die Aufstellung des von ihm geschaffenen Kunstwerks. Gemeinsam mit den Pastören Ralf Lamers und Franz-Josef Pail sowie den Ehrenamtlichen Nicole Brinks, Bernadette Peters, Sylvia Borkes-Bußhaus und Norbert Neß ging es sodann aufs Feld zum Ort des Geschehens. Genauer: zur Stätte des ehemaligen Klosters Marienfrede im „Dreiländereck“ Loikum, Ringenberg und Dingden, das sich hier bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts befand. Für die Pfarrei Maria Frieden, die ihren Namen vom ehemaligen Kloster abgeleitet hat, ist ein besonderer Ort: Fünf Jahre nach ihrer Gründung im Jahr 2013 möchte die katholische Pfarrgemeinde Maria Frieden mit dem dortigen Kunstwerk einen neuen Gedenk- und Lebensort schaffen. Nun wurde die Metallskulptur aufgestellt: Fünf U-förmige Winkel stehen sich gegenüber, symbolisieren die fünf Gemeinden der Pfarrei Maria Frieden. Darauf sind Bibelzitate eingefräst.
Im Pfarrbrief von Weihnachten 2017 wurde ausführlich über alle Hintergründe zum Ge-Denkmal berichtet. Der Artikel kann hier gelesen werden.
Als der Speditions-Lkw schließlich anrollte, war große Freude bei allen Beteiligten. Mit dem Traktor wurde das stählerne Kunstwerk zum Aufstellungsort gebracht. Bereits im Frühjahr war hier eine Beton-Bodenplatte gegossen worden.
Nunmehr wurde das Kunstwerk aufgestellt und auf der Bodenplatte fest verankert. Eine lange Planungs- und Vorbereitungsphase wurde vollendet. Ergänzend werden in Bälde noch Hinweisschilder und eine Infotafel mit Erläuterungen zum früheren Kloster und zum Kunstwerk errichtet.
Andacht am Ge-Denkmal mit Dankeschön für die Helferinnen und Helfer