Familiengottesdienst für Zuhause (18. April 2021)

Gebrauchsanweisung: Familiengottesdienste für Zuhause

  • Sie können diesen Gottesdienst für sich als Familie feiern. Sie können aber auch gemeinsam mit einer befreundeten Familie, den Nachbarn oder Großeltern tun.
  • Überlegen Sie sich gemeinsam, zu welcher Uhrzeit Sie diesen Gottesdienst feiern möchten. Vielleicht nehmen Sie die Gottesdienstzeit Ihrer Kirche.
  • Suchen Sie sich gemeinsam einen Ort, an dem Sie gut diesen Gottesdienst feiern können. Das kann der Esstisch, die Couch im Wohnzimmer sein oder auch auf dem Teppichboden sitzend im Kinderzimmer.
  • Schauen Sie, wie Sie diesen Ort gestalten. Wenn möglich, zünden Sie eine Kerze an und stellen Sie diese in die Mitte, legen eine (Kinder-)Bibel und evtl. ein kleines Wandkreuz dazu.
  • Sie können einzelne oder alle Texte nehmen. Sie können sie selbst lesen bzw. beten oder auch einige anhören.

Familiengottesdienst zum 18. April 2021

Material: Legen Sie 5 Teelichter bereit, dann können Sie diese zu den Fürbitten anzünden.

Per Mausklick auf den Pfeil die Audio-Datei abspielen. Wir starten mit Glockengeläut:

 

Per Mausklick auf den Pfeil die Begrüßung abspielen:

Begrüßung

Liebe Kinder, liebe Eltern, wie, schön, dass wir auf diesem Wege miteinander Gottesdienst feiern können. Der dritte Ostersonntag erzählt, dass der auferstandene Jesu seinen Jüngern erscheint. Immer wieder spüren die Freunde: Jesus ist mitten unter uns.

Und so ist er nun auch bei uns, in unserer Mitte. Und wir beginnen in seinem Namen, indem wir das Kreuzzeichen machen.

 Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Wir feiern Jesus den Auferstandenen – Halleluja, Halleluja

Lied: Manchmal feiern wir mitten im Tag

Für die Einleitung per Mausklick auf den Pfeil die Audio-Datei abspielen:

Einleitung

Liebe Familien, ihr kennt doch sicherlich das Spiel: „Mein rechter, rechter Platz ist frei“. Das ist ein beliebtes Spiel. Neben dir ist ein Platz frei und du kannst dir einen neuen Nachbarn/ eine neue Nachbarin wünschen. Ich rufe jemanden, den ich bei mir haben möchte, der an meiner Seite sitzen soll, den ich ansehen, ansprechen und sogar anfassen kann. Das vermissen wir in der Corona-Zeit vielleicht am meisten. Jemanden nahe an meiner Seite zu haben.

Das wollten auch die Freunde von Jesus. Sein Platz war frei, denn Jesus war am Kreuz gestorben. Aber seine Freunde wünschten sich ihn zurück. Ist das nicht ein unerhörter Wunsch? Unerfüllbar? Wie kann Jesus zurückkommen auf den freien Platz neben seinen Freunden? Davon hören wir heute im Evangelium und das feiern wir gemeinsam in diesem Gottesdienst.

In Zeiten der Corona Pandemie bleibt bei uns auch manchmal ein Stuhl frei, da wir uns gegenseitig nicht besuchen dürfen. Wir dürfen nicht all unserer Freunde einladen. Vielleicht macht euch diese Leere traurig. So traurig wie die Jünger, die ihren Freund Jesus vermissten?! – Ich bin sicher: Jesus hat seinen Platz längst eingenommen zwischen uns. Er will uns Mut machen, dass wir uns nicht von unseren Ängsten bestimmen lassen, sondern von unserer Vernunft und unserer Liebe zu anderen Menschen.

Für das Gebet per Mausklick auf den Pfeil die Audio-Datei abspielen:

Gebet

Lasst uns gemeinsam beten: Lebendiger Gott. Du lässt den Platz von Jesus nicht frei. Seine Freunde haben nach ihm gerufen, und das hat ihr Leben verändert. Gib, dass auch wir ihn rufen und dabei feststellen, dass Jesus schon längst bei uns ist und niemand alleine sein muss. Er füllt in unseren Herzen die leeren Sitzplätze um uns herum. Darum bitten wir dich durch ihn, unseren Freund und Bruder. Amen.

Für das Evangelium per Mausklick auf den Pfeil die Audio-Datei abspielen:

Evangelium

„Das kann ich mir nicht vorstellen: Er wird wohl nicht mehr zurückkommen.“ Alle waren sich unsicher und viele zweifelten. Einige hatten den Gedanken ganz aufgegeben. Niemand konnte etwas erklären, von dem, was sie gehört hatten. Aber sie ahnten, glaubten und hofften, dass die Geschichte mit Jesus noch offen ist und sein Tod am Kreuz nicht der Schluss sein kann.

So ungefähr können wir uns die Stimmung der Freunde von Jesus vorstellen, die, wie Lukas in seinem Evangelium erzählt, dann allerdings ein sehr besonderes Erlebnis mit Jesus haben.

Jesus war auferstanden. Die Freunde konnten das nicht verstehen. Sie waren zusammen und redeten über alles, was mit Jesus passiert war. Auf einmal war Jesus auch da. Mitten unter den Freunden. Jesus sagte zu Ihnen: Friede soll mit euch sein. Die Freunde waren erschrocken. Und bekamen Angst. Sie dachten: Das ist ein Gespenst. Jesus sagte zu seinen Freunden: Keine Sorge. Ich bin es wirklich. Seid in eurem Herzen mutig. Ich bin kein Gespenst. Fasst mich an. Ich habe Knochen. Und Muskeln. Und Haut. Gespenster haben das nicht. Jesus zeigte seine Hände. Und seine Füße. Die Freunde staunten. Und freuten sich. Aber Sie konnten immer noch nicht glauben, dass Jesus wirklich lebt. Jesus sagte: Habt ihr für mich etwas zu essen? Die Freunde hatten gebratenen Fisch. Jesus aß den gebratenen Fisch. Jesus sagte zu Ihnen: In der Bibel steht schon alles aufgeschrieben: Dass einer von Gott kommt. Dass der alles über Gott erzählt. Dass er getötet wird. Und dass er von den Toten aufersteht. Jetzt konnten die Freunde die Bibel besser verstehen. Jesus sagte zu Ihnen: Ihr sollt allen Menschen von Gott erzählen. Und alles, was in der Bibel steht. Weil ihr mich kennt. Und weil ihr alles von mir wisst. Und weil ihr alles selber erlebt habt.

(Lukas 24,35-48 in leichter Sprache, aus: www.evangelium-in-leichter-sprache.de)

Katechese

Vielleicht habt ihr ja Lust das Spiel „Mein rechter Platz ist frei“ etwas zu verändern, und zwar so: Setze dich mit verbunden Augen auf einen Stuhl. Der Stuhl neben dir ist frei und du nennst eine Person, die neben dir Platz nehmen soll. Nun kannst du aber nicht sehen, ob auf dem Stuhl wirklich der oder die sitzt, die du gerufen hast.

Überlegt mal, wie du nun den Unbekannten an deiner rechten Seite mit verbundenen Augen erkennen kannst?

Du kannst ihn nach seinem Namen fragen.

Oder du kannst ihn an seiner Stimme erkennen, wenn er ein Geräusch macht.

Du kannst den anderen aber auch anfassen und ertasten.

Das mag in der Familie recht einfach sein. Aber wir machen das Ganze ein bisschen schwieriger. Versuch doch mal den anderen neben dir nur daran zu erkenne, wenn du seine Hand ertastest. Oder erkennst du jeder aus deiner Familie anhand der Nase?

Manche Eltern erkennen ihre Kinder daran, wie sie die Trepper herunterlaufen oder daran, wie sie ins Haus kommen.

Jesus wurde von seinen Freunden zunächst nicht erkannt. Erst als er mit ihnen spricht, als sie ihn anfassen können und er mit ihnen isst, wissen sie, dass es Jesus ist.

Und für ihn haben sie einen Platz frei. Jesus hat also noch immer – auch nach seinem Tod – einen freien und einen festen Platz in ihrem Leben.

Wie kann Jesus einen freien und einen festen Platz in meinem Leben bekommen?

Lied: Wenn einer sagt

Fürbitten

Ein leerer Stuhl, kann zum Zeichen werden, dass wir auf jemanden warten und an ihn denken. So wenden wir uns gemeinsam an dich, Gott, und beten:

  1. Für alle, die wir gerne an unserer Seite hätten, die aber im Moment zu uns Abstand halten. Gott, wir zünden eine Kerze an und bitten dich, erhöre uns.
  2. Für alle, die keinen Platz finden, wo sie geliebt werden. Gott, wir zünden eine Kerze an und bitten dich, erhöre uns.
  3. Für Kinder und Jugendliche, die sich dafür einsetzen, dass andere einen Platz im Kindergarten, in der Schule, im Freundeskreis oder auf der Arbeit haben. Gott, wir zünden eine Kerze an und bitten dich, erhöre uns.
  4. Für alle, die an Jesus glauben und für ihn einen Platz in ihrem Leben frei halten. Gott, wir zünden eine Kerze an und bitten dich, erhöre uns.
  5. Wir beten für unsere lieben Verstorbenen, die immer einen Platz in unserem Leben behalten, und für alle, die gestorben sind und an die niemand mehr denkt. Gott, wir zünden eine Kerze an und bitten dich, erhöre uns.

Gott, immer wenn wir beten, bekommst du einen besonderen Platz in unserem Leben. Gib, dass wir uns für alle einsetzen, damit jeder seinen Platz im Leben finden kann. Darum bitten wir jetzt und allezeit durch Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

Vaterunser

Wir stehen auf und beten gemeinsam: „Vater unser …“

Für Schlussgebet und Segen per Mausklick auf den Pfeil die Audio-Datei abspielen:

Schlussgebet und Segen

Gemeinsam wollen wir beten:

Himmlischer Gott – bei dir ist ein Platz für jeden von uns frei.
Gib, dass wir auch einander einen Platz in unserer Gemeinde
und in der Gemeinschaft frei halten und lass uns erkennen,
wenn du an unserer Seite sitzt.
Darum bitten wir dich durch Jesus Christus,
der unser Freund geworden ist.  Amen.

So wollen wir nun um seinen Segen bitten:
Es segne und beschütze, der uns liebende Gott.
Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.  Amen.

 Lied: Herr, wir bitten komm und segne uns

Hier der gesamte Ablauf als PDF zum Download.