Familiengottesdienst für Zuhause (9. August 2020)

Gebrauchsanweisung: Familiengottesdienste für Zuhause

  • Überlegen Sie sich gemeinsam, zu welcher Uhrzeit Sie diesen Gottesdienst feiern möchten. Vielleicht nehmen Sie die Gottesdienstzeit Ihrer Kirche.
  • Suchen Sie sich gemeinsam einen Ort, an dem Sie gut diesen Gottesdienst feiern können. Das kann der Esstisch, die Couch im Wohnzimmer sein oder auch auf dem Teppichboden sitzend im Kinderzimmer.
  • Schauen Sie, wie Sie diesen Ort gestalten. Wenn möglich, zünden Sie ein Kerze an und stellen Sie diese in die Mitte, legen eine (Kinder-) Bibel und evtl. ein kleines Wandkreuz dazu.
  • Sie können alle Texte selber lesen bzw. beten. Sie können sich aber auch einige anhören.

Familiengottesdienst zum 9. August 2020

Stille
Wir haben uns versammelt und wollen zur Ruhe kommen, um uns auf die Begegnung mit Gott einzulassen.
Wir öffnen unsere rechte Hand. Wir schauen sie an. Sie wirkt wie eine Schale. Unsere Hand ist bereit, etwas zu empfangen. Jetzt legen wir unsere Hand auf unser Herz. – Vielleicht spürt ihr, wie euer Herz schlägt. Es pocht warm und vertraut. Wir spüren uns selbst. Wir spüren die Liebe, die in uns wohnt.

Per Mausklick auf den Pfeil die Audio-Datei abspielen, nach dem Kreuzzeichen antworten wir gemeinsam mit „Amen“:

Begrüßung
Liebe Kinder, liebe Eltern! Herzlich willkommen zu unserem Familiengottesdienst.
Schön, dass ihr euch wieder Zuhause versammelt habt, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Wir beginnen mit dem Kreuzzeichen als Zeichen dafür, dass Gott in unserer Mitte bei uns ist.
Wir sprechen gemeinsam – Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Lied
„Wo zwei oder drei“
https://www.youtube.com/watch?v=AttBnjIsbTc

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Einführung
Sechs Wochen Sommerferien! Mensch, das war toll! Keine Hausaufgaben, viel Zeit zum Spielen, Ausruhen und Auftanken. Das hat richtig gut getan!
Ich habe im Pool geplanscht! Das hat Spaß gemacht. Und morgens konnte ich endlich mal lange ausschlafen.
Manchmal war mir aber nicht zum Lachen zumute. Wir konnten unsere geplante Urlaubsreise nicht unternehmen und meine Kindergeburtstagsfeier wurde auch verschoben. Da war ich ganz schön traurig.
Und wenn ich daran denke, dass bald die Schule wieder beginnt, wird mir auch ein wenig mulmig zumute. Wie wird es sein? Was kommt auf mich zu?
Es tut gut, wenn ich mit meinen Eltern oder Freunden darüber rede. Dann bekomme ich wieder Mut und Zuversicht und weiß, dass ich nicht allein bin mit meinen Sorgen.

Per Mausklick auf den Pfeil die Audio-Datei abspielen; wir beten gemeinsam und falten dazu unsere Hände:

Gebet
Lieber Gott,
manchmal wirbeln Sorgen und Ängste unsere Gefühle ganz schön durcheinander. Der Streit mit dem besten Freund macht uns traurig oder eine schwere Klassenarbeit liegt uns schwer im Magen.
Besonders in dieser Zeit sind viele Menschen durch die Corona-Pandemie verunsichert und schauen besorgt in die Zukunft.
Dann tut es gut zu wissen, dass jemand für uns da ist und wir nicht alleine sind.
Mit allem, was uns bedrückt, dürfen wir zu Dir kommen.
Du hast uns Menschen deine Zusage gegeben: Ich bin da!  Habt keine Angst!
Darauf dürfen wir vertrauen.
Amen.

Lied
„Halte zu mir guter Gott!“
https://www.youtube.com/watch?v=aoct6YQv-ws

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Evangelium
Es war bereits Nacht, als die Jünger wieder in ihr Bott stiegen. Jesus war noch nicht vom Berg zurückgekehrt. So fuhren sie ohne ihn los. Sie ruderten hinaus auf den dunklen See. Aber sie kamen kaum voran. Der Wind blies ihnen ins Gesicht. Und die Wellen schlugen von vorn gegen das Boot. Sie ruderten und ruderten. Doch es war, als ruderten sie nur auf der Stelle.
Schon ging es auf den Morgen zu. Aber das andere Ufer war noch fern. Die Jünger spähten über das Wasser. Plötzlich schrien sie auf. Was war das? Über dem Wasser sahen sie eine Gestalt. „Hilfe“ schrien die Jünger.
„Ein Gespenst!“  Doch da hörten sie Jesus: „Ich bin es“, rief er über das Wasser. „Fürchtet euch nicht!“
Die Jünger waren sprachlos. Wie war das nur möglich?
Als erstes fand Petrus wieder die Worte. Mutig reif er über das Wasser: „Herr, wenn du es bist, dann befiehl mir, dass ich zu dir aufs Wasser komme!“ „Komm nur!“, hörte er Jesus rufen.
Da stieg Petrus aus dem Boot, setzte seine Füße aus Wasser und wirklich:
Das Wasser trug ihn – Jesus entgegen!
Aber plötzlich erschrak Petrus. Der Wind blies ihm ins Gesicht. Die Wellen schlugen über ihm zusammen. „Herr, hilf mir!“, schrie Petrus. „Ich ertrinke!“
Da spürte er eine Hand. Die Hand Jesu. Sie hielt ihn fest und hatte ihn vor dem Ertrinken bewahrt.
„Petrus“, fragte Jesus, „warum hast du mir so wenig vertraut?“ Jesus stieg mit Petrus ins Boot und der Sturm legte sich. Als die Jünger das sahen, fielen sie vor Jesus nieder und riefen voll Staunen: „Du bist wirklich Gottes Sohn!“
Frohe Botschaft unseres lebendigen Gottes

Zum Nachdenken und miteinander reden:

Puh, die Jünger hatten bestimmt große Angst, als ihr Boot so wild auf den Wellen schaukelte und der Wind ihnen ins Gesicht peitschte. Was sollten sie tun? Was kam auf sie zu?

Tauscht euch aus!

Was macht dir Angst? Worüber sorgst du dich? Wann hast du das Gefühl, dass es stürmisch in deinem Leben zugeht oder dir das Wasser bis zum Hals steht?

Dann kam Jesus ging über das Wasser auf die Jünger zu. In dieser großen Not und Sorge haben sie zuerst gar nicht erkannt, dass Jesus zu ihnen kam. Doch da hörten sie ihn sagen: Ich bin es! – „Habt keine Angst – Fürchtet euch nicht!“

Da ist ihnen bestimmt ein Stein vom Herzen gefallen. Sie wussten, sie sind nicht allein. Ihm können sie vertrauen!

Bild: Friedbert Simon (Fotografie) Erich Schicking (künstlerischer Entwurf) In: Pfarrbriefservice.de.

Petrus wagt es und steigt aus dem Bott. Doch als er merkt wie stark der Sturm ist, bekommt er es mit der Angst zu tun und sinkt etwas ins Wasser. Da streckt ihm Jesus seine Hand entgegen und hält ihn über Waser. – Jesus rettet Petrus. Er ist stark. Er ist ein guter Hat auch für uns.

So wie Jesus für Petrus da ist, möchte er auch für uns da sein. Wir dürfen ihm alles sagen, was uns bedrückt und besorgt. Das Vertrauen, dass er bei uns ist, kann uns Kraft und Mut schenken.

Überlegt gemeinsam!

Wer ist für dich da, wenn du Angst hast und macht dir dann Mut? Wer gibt dir Halt und Zuversicht, wenn deine Gefühle durcheinanderwirbeln? Wer sagt zu dir: „Du schaffst das! Ich glaub an dich!“

Aktion:

Ein Boot falten: https://www.youtube.com/watch?v=ra8TzYlprNw

Bastle ein kleines Papierboot und schreibe die Namen der Personen auf das Boot, die dir Halt geben und die für dich da sind.

Vielleicht möchtest Du auch den Namen von Jesus auf dein Boot schreiben.

Vertrauensspiel „Blindenführung“.

Findet euch zu zweit zusammen. Einem Partner werden nun mit einem Tuch die Augen verbunden. Der andere Partner führt den „Blinden“ anschließend durch den Raum.

Etwas schwieriger wird es, wenn ihr dabei nicht miteinander redet, sondern euch durch Berührungen ein Richtungszeichen gebt, z.B. an den Schultern oder an den Händen.

Manchmal ist es gar nicht so leicht, zu vertrauen, oder?

Erzählt einander, wie es sich angefühlt hat. Fiel es euch leicht, euch führen zu lassen?

Per Mausklick auf den Pfeil die Audio-Datei abspielen; wir antworten auf die Fürbitten: „Wir bitten Dich, erhöre uns“:

Fürbitten
Jesus Christus, mit Vertrauen wollen wir auf dich schauen und nicht auf das, was uns Angst macht. Mit unseren Bitten kommen wir zu dir:
1) Schenke uns Kraft und Zuversicht, wenn Sorgen uns aufwühlen.
Wir bitten dich, erhöre uns.
2) Ermutige uns, über unsere Ängste zu sprechen und nicht mit ihnen allein zu bleiben.
Wir bitten dich, erhöre uns.
3) Hilf uns, zu vertrauen, wenn wir zweifeln und unsicher sind.
Wir bitten dich, erhöre uns.
4) Gib uns ein offenes Ohr, wenn Menschen sich uns anvertrauen.
Wir bitten dich, erhöre uns.
5) Wir bitten für unsere Verstorben. Lass sie in Frieden bei dir sein.
Wir bitten dich, erhöre uns.

Wir beten gemeinsam das „Vater unser“:

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen

Per Mausklick auf den Pfeil die Audio-Datei abspielen, wir beten gemeinsam:

Gebet
Guter Gott,
wir danken dir für diese Feier. Für dein Wort, dass wir hören durften. Du reichst uns immer wieder deine rettende Hand. Wie Petrus und die Jünger dürfen wir darauf vertrauen, dass du da bist und uns Halt gibst. Voll Vertrauen möchten wir durch den Tag und durch die nächste Woche gehen. Darum bitten wir dich, Jesus unseren Freund und Bruder.
Amen

Segen
Der Herr segne und behüte uns.
Er halte seine schützende Hand über uns alle.
Er strecke uns seine Hand entgegen
und schenke uns Mut und Freude auf unseren Wegen.
So wagen wir große und kleine Schritte.
Dazu segne uns der beschützende Gott.
Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen

Ein Dank gilt den Mitwirkenden: Jule, Romi, Anja und André

Hier der gesamte Ablauf als PDF zum Download.