Das, was wir an Ostern feiern, will uns eigentlich sagen, mit dem Tod ist es nicht zu Ende. Er, der uns vorangegangen ist, führt uns durch alle Tode hindurch zum Leben und zur Auferstehung. Durch all unsere kleinen – und den letzten, großen Tod.
Auferstehung heißt nicht irgendwann und irgendwo – sondern heißt: Hier und jetzt. Eine Botschaft, die uns nur aufs Jenseits verweisen würde, wäre eine Vertröstung – und nicht so besonders hilfreich. Es geht um die Auferstehung mitten im Tod unseres Alltags, heute, hier und jetzt.
Das Leben lässt uns oft genug zerlumpt und zerzaust zurück. Und wir finden uns selbst nicht so besonders ansehnlich – und das ein anderer uns mag, das kann man sich an solchen Tagen schon gar nicht vorstellen. Und manchmal mag das auch wirklich so sein.
Ostern ist die Gegenbotschaft. Ostern heißt eigentlich: Da nimmt mich einer fest in den Arm, drückt mich ganz lieb an sich und sagt zu mir und zu allen anderen, die es hören wollen: „Du bist schön, weil ich dich liebe!“
Andrea Schwarz, in Bunter Faden Leben