Beim Durchblättern eines Buches ist mir ein Gedicht aufgefallen, das sich mit dem Übergang vom Sommer zum Winter beschäftigt. Dort konnte ich lesen: „Der Herbst ist schön. Ich freue mich über deine Schöpfung, mein Gott und Schöpfer“. Der Herbst ist eine besondere Zeit. Alles ist geerntet und bereit für die neue Jahreszeit.
Der Herbst ist für mich ein ganz besonderer Monat. Wenn ich so durch das Land fahre, bemerke und erlebe ich Gottes Schöpfung auf ganz besondere Weise. Die Farbenpracht der Bäume lässt mich staunen, wie wunderbar alles ist, was Gott erschafft. Dadurch werde ich vorm großen Schöpfer sehr klein und demütig.
Der Lauf der Jahreszeiten zeigt, was auch in unserem Leben passiert. Das Alte muss sterben, damit im nächsten Frühjahr alles wieder sprießen kann. Für mich bedeutet es, einige Dinge in meinem Leben und Arbeiten zu überdenken und mit neuem Elan an die Dinge heranzugehen.
Am ersten Sonntag im Oktober feiert die Kirche Erntedank. Dies soll uns daran erinnern, dass Gott alles geschaffen hat, was wir ernten können. Jedes Jahr sind wir aufgerufen, unserem Herrgott dafür zu danken, dass wir leben, dass wir alle etwas zu essen und zu trinken haben.
Aber eines dürfen wir nicht vergessen: Wir leben in einer Welt, die uns nicht ewig mit den Rohstoffen versorgen kann, die wir brauchen. Uns muss klar sein, dass wir verantwortungsvoll mit den Ressourcen umgehen müssen, die uns die Erde bietet. Und jeder soll auf seine Weise helfen, damit unsere Erde nicht bis zum Limit ausgebeutet wird. Die nächsten Generationen brauchen einen Ort zum Leben und vor allem die Rohstoffe, von denen sie leben können.
In Namen der Seelsorgeteams wünsche ich Euch und Ihnen einen wunderschönen Herbstmonat.
George Kalachirayil, Pater cmi