Der Impuls für diesen Monat beschäftigt sich mit dem Thema, um das es eigentlich in unserem Sommerpfarrbrief gehen sollte: Kreuze. Unsere Redakteurin Monic Arping hat dafür den folgenden Artikel verfasst, der sich mit den unterschiedlichsten Kreuzungen in unserem Leben befasst. Wir wollen Ihnen ihre Gedanken nicht vorenthalten.
Es haben uns auf unseren Aufruf, uns Bilder von Kreuzen zuzusenden, einige Fotos erreicht. Auch diese sollen an dieser Stelle noch ihren Platz finden.
Kreuzungen im Leben
Bereits im jungen Alter nimmt man zu Fu oder schon mit dem Fahrrad am Straßenverkehr teil. So ist die Kreuzung wohl Jeder und Jedem ein Begriff. Es gibt die typischen Kreuzungen, bei denen es geradeaus, rechts, links oder zurück geht. Wer bereits in der Fahrschule war, kennt allerdings noch weitere Kreuzungen. Bestimmt schaudert es manchen noch heute, wenn sie vom „Irrgarten“ an der Münsterstraße in Bocholt hören. Das ist die Kreuzung, bei der man zunächst auf den rechten Streifen wechseln muss, um links abzubiegen.
In unserem Leben stoßen wir auch oft auf Kreuzungen. Bei vielen von ihnen ist uns klar, in welche Richtung wir abbiegen müssen, bei manchen brauchen wir Freunde oder Bekannte, die uns navigieren und bei anderen sind wir ratlos, wir wissen nicht, welchen Weg wir einschlagen sollen und müssen vielleicht wenden. Ich selbst stand noch vor wenigen Jahren vor einer Kreuzung. Ich hatte mein Abi in der Tasche und musste nun überlegen, welchen Weg ich gehen möchte. Links geht es zur Ausbildung, geradeaus zum Studium oder rechts ins Ausland, um ein Auslandsjahr zu absolvieren. Meine Route stand schon längst fest, ich bog rechts ab, plante das Auslandsjahr und kümmerte mich um eine Unterkunft. Doch auch wenn man meint, ohne Navi seinen Weg zu finden, gibt es oft unvorhersehbare Einflüsse und weitere Kreuzungen, mit den man nicht gerechnet hat. Bei mir kam die Corona-Pandemie in die Quere, die mich zu einer Kreuzung führte, bei der auf einmal kein Weg mehr ins Ausland führte. Anstatt des Auslandsjahres führte der Weg nun zu einem Freiwilligen Sozialen Jahr.
Sicher geht es vielen so. Man plant eine feste Route, schon Jahre zuvor, doch wenn es so weit ist und man den Weg antritt, ist die Route vielleicht schon veraltet und neue Wege oder Kreuzungen werden gebaut, um die man nicht herumkommt. Man muss sich auf diese Komplikationen einlassen und sie hinnehmen. Nicht jede Kreuzung gibt eindeutige Richtungen an, manche sehen nun mal aus wie der Irrgarten in Bocholt, bei dem man zunächst gar nicht sieht, welcher Weg wohin führt. Man muss seinem Gefühl vertrauen und manchmal wählt man eben den falschen Weg, auch der gehört zur Route des Lebens dazu. Der Trick ist es, sich nicht im Kreis(verkehr) zu drehen, sondern neue Wege der Kreuzung auszuprobieren.
(Monic Arping)
Die Bilder zeigen Ihnen einige Kreuze aus unserem Haushalt – von sehr schlicht bis sehr verziert. Mein Lieblingskreuz ist natürlich mein selbst gebasteltes Kreuz aus der Schulzeit. Ich kann mich erinnern, dass unser damaliger Religionslehrer Herr Kötters sehr begeistert war und mir eine gute Note für das Kreuz gegeben hat. Ich habe seinerzeit das Kreuz von Pastor Austermann segnen lassen.