Das Zusammenwirken von schaffen, machen, seinen Beitrag leisten –und doch das Entscheidende und Wichtige nicht „in der Hand zu haben“, gehört zur uralten Menschheitserfahrung, die sich in einem der frühesten Feste der Menschheit, im Erntedankfest, ausdrückt.
Das Fest stammt aus der bäuerlichen Welt. Nach der anstrengenden Erntezeit schaut man auf die Mühen und die Früchte der Arbeit und des Lebens,
– dankbar –
in dem Wissen, dass vieles zusammenkommen muss, damit wir leben, überleben, gut leben:
förderliche Bedingungen, das Wetter und fruchtbarer Boden, Gesundheit, Arbeitskraft, Glück, Kraft und Ausdauer, ein tatkräftiges Miteinander …
Gott sei Dank für alles!
Was verbinden Sie mit Erntedank?
Für was oder für wen sind Sie dankbar?
Geliebte Erde
Ich liebe dich, Erde, mit allem, was auf dir lebt.
Gott hat dich geschaffen.
Ich liebe dich, Erde, denn Gott hat dich sehr schön gemacht
mit deinen Menschen.
Ich liebe dich, Erde, Gott erhält dich noch immer in seiner Treue.
Trotz aller Zerstörung, die wir angerichtet haben auf dir,
trotz Krieg, Gewalt und rücksichtsloser Ausraubung
wird es noch immer Frühling und Sommer, Herbst und Winter,
kommt immer ein neuer Tag nach dem Dunkel der Nacht.
Ich liebe dich, Erde.
Darum will ich liebevoll leben lernen
und Verantwortung übernehmen für Gottes Schöpfung.
(Graffito an der ehemaligen Berliner Mauer)
(Texte und Graphik vom Erzbistum Köln)