„Für Christinnen und Christen ist Nächstenliebe Programm“
Bischof positioniert sich gegen Rechtsruck in der Gesellschaft
Münster (pbm/al). Auch im Bistum Münster gehen am Wochenende zahlreiche Menschen beispielsweise in Münster, in Recklinghausen, in Kleve und Kevelaer, in Vechta oder in Wilhelmshaven auf die Straße, um für die Demokratie und gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren.
Der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, positioniert sich deutlich zum derzeitigen Erstarken rechtsextremistischer Tendenzen in unserer Gesellschaft:
„Für Christinnen und Christen ist Nächstenliebe Programm. Dazu gehört unbedingt die Achtung vor der Würde jedes Menschen.
Deshalb treten wir ein für Solidarität mit allen, die aus der Not heraus ein neues Leben in Frieden und Sicherheit in unserem Land suchen. Wir unterstützen die, die Hilfe brauchen, und schützen die, die bedroht, angegriffen und diskriminiert werden. Wir stehen ein für den Schutz der Schwachen, für ein friedfertiges Zusammenleben aller und für ein bedingungsloses Ja zu Demokratie, Rechtsstaat und Menschenrechten. Wir wenden uns gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus sowie Hass und Ablehnung.“
Generalvikar Klaus Winterkamp ergänzt im Anschreiben:
Für uns als Christinnen und Christen ist – wie es der Bischof formuliert – „Nächstenliebe Programm“. Von daher lade ich Sie herzlich ein und ermutige Sie: Stehen wir als Christinnen und Christen auf gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus, Hass und Ablehnung. Machen wir deutlich, dass wir solidarisch sind mit den Schwachen, mit den Menschen in Not. Erheben wir unsere Stimme, wenn Menschen bedroht, angegriffen oder diskriminiert werden.
Ich bin dankbar, dass auch an vielen Orten im Bistum Münster in diesen Tagen Demonstrationen gegen das Erstarken des Rechtsextremismus stattfinden. Beteiligen Sie sich gerne daran!
Im Bistum Münster stehen wir nicht zuletzt in der Tradition des seligen Kardinals Clemens August Graf von Galen. Sein mutiges Auftreten in der Nazi-Zeit kann und sollte uns auch heute Vorbild sein!