Das Ende einer „guten Zeit“ – Verabschiedung von Pfarrer Schneider

Schneider_02Es war seine letzte Predigt in „seiner“ Gemeinde Maria Frieden: Mit dem Liedtext „Wir hatten eine gute Zeit“ der A-cappella-Band Wise Guys verabschiedete sich Pfarrer Ludger Schneider gestern Morgen im Festgottesdienst. „Vorsingen kann ich das Lied nicht“, versicherte er den Gläubigen in der voll besetzten St.-Pankratius-Kirche in Dingden. Dennoch sei der Text „persönlich und wörtlich zu nehmen“.

Zeit der Zusammenführung

Er habe ein konstruktives Miteinander, sowohl in der Liturgie als auch bei der praktischen Arbeit innerhalb der Gemeinde erlebt, sagte Schneider. Die Zeit der Zusammenführung sei auch eine intensive Zeit des Nachdenkens gewesen. „Gemeinsam sind wir auf einem guten Weg, dafür sage ich allen ein herzliches Dankeschön“, so Schneider. Er gehe in dem Vertrauen, dass „Gott uns auf unseren Wegen begleitet“ und betonte, dass ihm der Abschied dennoch nicht leichtfalle.
Die Gemeinde drückte ihre Verbundenheit auf ganz besondere Weise aus: Jeder Gottesdienstbesucher bekam eine Grußkarte, auf die er gute Wünsche oder einen Segensspruch für Pfarrer Schneider schreiben konnte – als Erinnerung an die gemeinsamen Jahre und als Ermutigung für seine neue Aufgabe in der St.-Amandus-Gemeinde in Datteln.

Als „Architekt der neuen Pfarrei, der wie das tapfere Schneiderlein sieben Kirchen auf einen Streich zusammengeführt habe“ würdigte Norbert Neß vom Pfarreirat die Arbeit Schneiders für ganz Schneider_01Hamminkeln. „Wir haben Ihnen viel zu verdanken, da Sie besonnen, sachlich nüchtern und umsichtig gehandelt haben“, sagte er. Und so gab es von den Gemeindeausschüssen nicht nur den Koffer mit guten Wünschen, sondern auch viele „flüssige Geschenke“ und ein kleines Messgewand als Erinnerung an die Jahre in einer „Textilstadt“.

Immer für die Menschen da

Martin Wolters vom Verwaltungsausschuss der Gemeinde brachte es auf den Punkt: „Es hätten ruhig ein paar Jahre mehr sein dürfen“, sagte er und lobte Schneider für seinen fürsorglichen Umgang mit den Mitarbeitern. „Der Mensch stand immer im Mittelpunkt“, betonte er.
Bürgermeister Holger Schlierf ging auf die vielen repräsentativen Termine des Pfarrers ein, bei denen er häufig mit ihm an einem Tisch gesessen habe. „Sie haben die Gemeinde immer hervorragend vertreten“, lobte er Schneider für dessen offene Art „immer für die Menschen da zu sein“.
Pfarrer Stefan Schulz von der evangelischen Kirchengemeinde brachte ein kleines Lichtkreuz als Geschenk mit. „Es ist als Begleiter für die Zukunft gedacht und soll hell strahlen. Gleichzeitig aber auch ein Zeichen, um liebevoll an die Zeit hier in der Gemeinde zurückzudenken“, sagte er.
Die Mitglieder des Seelsorgeteam hatten als Geschenk ein Evangeliar zusammengestellt, das Ludger Schneider auf seinem weiteren Lebensweg begleiten soll. Nach dem Festgottesdienst verabschiedeten sich viele Gemeindemitglieder bei einem Umtrunk persönlich von ihrem Pfarrer.

Text/Fotos: BBV vom 13. Juli 2015 – Anja Suttmeyer