Fußwallfahrt nach Kevelaer

Tosender Applaus für Johannes Koopmann

Pilger verabschieden einen ihrer Gründungsväter

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Einzug in die Basilika in Kevelaer: Hermann-Josef Fischer (rechts) hat bei der Andacht seinen langjährigen Mitorganisator Johannes Koopmann (Mitte) verabschiedet.Foto: Stefan Bußkamp

Dingden. Johannes Koopmann stand ganz eindeutig im Mittelpunkt der 42. Fußwallfahrt nach Kevelaer. Gemeinsam mit Hermann-Josef Fischer hat er von Beginn an die Pilgerreise vorbereitet. „Er diskutiert nicht lange; er macht, was gemacht werden muss“, lobte Fischer die Zuverlässigkeit seines Freundes. Die knapp 100 Pilger sahen es bei der Ankunft in der Basilika in Kevelaer ähnlich und spendeten ihm einen tosenden Applaus.

Nicht alleine organisieren

Als Fischer 1974 von der CAJ gefragt wurde, ob er nicht auch für Dingden eine Wallfahrt vorbereiten könne, war ihm sofort klar, dass das keine Ein-Mann-Schau ist. Er fragte seinen Freund Johannes Koopmann, weil der damals auch schon einige Male in Bocholt gelaufen war. Und gemeinsam organisierten sie 1975 die erste Wallfahrt. Von da an lief Koopmann jedes Jahr mit, mal als Kreuzträger, mal als Vorsänger. Nur 2015 musste er aussetzen und begleitete die Wallfahrt nur, berichtet Fischer. Beim Einzug in Kevelaer trug Koopmann ein letztes Mal das Kreuz. Aus gesundheitlichen Gründen soll jetzt endgültig Schluss sein. Beim Abendessen im Hotel Gelderdyck verabschiedete Fischer seinen Weggefährten noch einmal und überreichte ihm das Buch „Das beste Alter ist jetzt“ und eine Marienkerze als kleines Dankeschön.

„Der Nachwuchs kommt nach“, sagt Fischer. Koopmann sei zwar immer ansprechbar gewesen, wenn er Hilfe brauchte, habe sich aber aus der Organisation zurückgezogen. Andere sind für ihn nachgerückt. Und auch Fischer tritt inzwischen kürzer, während andere in der Vorbereitung nachrücken.

Die Wallfahrt selbst ist sehr gut verlaufen. Da ständig ein Wind wehte, war es nicht zu warm, berichtet Fischer. Das Rote Kreuz begleitete die Pilger wieder mit Wasserstationen und Erste Hilfe. Letzteres habe sich aber in den üblichen Grenzen gehalten.

Aus anderen Gemeinden

Sehr positiv fand Fischer, dass erstmals auch Wallfahrer aus den Kirchengemeinden aus Hamminkeln, Loikum und Mehrhoog teilnahmen. Das habe es früher nur vereinzelt gegeben. Und er glaubt, dass sich diese Pilger auch gut aufgenommen fühlten. Die Gemeinschaft ist intensiver als bei einer Radwallfahrt, stellt er fest. „Es wächst langsam zusammen“, sagt Fischer. Doch auch in der Pfarrei Maria Frieden brauche es Zeit, ähnlich wie beim Zusammenwachsen der Stadt Hamminkeln.

Kirchenchor

Seit fast 50 Jahren ist Johannes Koopmann auch Mitglied im Kirchenchor von St. Pankratius. 2008 feierte er seine 40-jährige Mitgliedschaft. Koopmann ist auch Teamsprecher des Chors.

(Artikel aus dem BBV vom 24.06.2016)