Diakon Heinz Grunden in den Ruhestand verabschiedet: Pfarrei Maria Frieden bedankt sich bei ihrem „Caritäter“ mit „Essen auf Rädern“

Zwanzig Jahre lang hat Heinz Grunden aus Dingden-Nordbrock als ständiger Diakon in der katholischen Pfarrgemeinde gewirkt. Zum 1. Dezember hat der Münsteraner Bischof Felix Genn den 73-Jährigen von seinen Diensten entbunden. Die Pfarrei Maria Frieden verabschiedete den Seelsorger an diesem Wochenende in den Gottesdiensten in der Dingdener Pankratius-Kirche. Nach der von Pastor Ralf Lamers zelebrierten Samstagabendmesse bedankten sich darüber hinaus Pfarreiratsvorsitzende Nicole Brinks und Gemeindeausschuss-Vorsitzende Konny Opalka mit kurzen Worten bei ihm. Die aktuellen Auflagen aufgrund der Corona-Pandemie ließen eine größere Feier anlässlich dieser Emeritierung nicht zu.

Heinz Grunden wurde vor zwanzig Jahren zum Ständigen Diakon mit Zivilberuf geweiht.

Am 5. November 2000 war Heinz Grunden im Dom zu Münster zum „Ständigen Diakon mit Zivilberuf“ geweiht worden, wie es im Kirchendeutsch heißt. Der Begriff „Diakon“ entstammt dem Griechischen und meint ursprünglich den Diener, dem in der frühen Kirche besondere Dienste an Benachteiligten übertragen wurden, zum Beispiel die Armenpflege. Auf den früheren Sonderschullehrer Heinz Grunden trifft das ausdrücklich zu: Er engagierte sich besonders in der Caritas-Arbeit der Pfarrei. Bereits seit vierzig Jahren organisiert er den Mahlzeitendienst „Essen auf Rädern“, bei dem ehrenamtliche Helfer die im Dingdener St.-Josefs-Haus gekochten Mittagsmenüs zu den Haushalten bedürftiger oder gebrechlicher Menschen im Stadtgebiet bringen. Selbst hat sich Grunden einmal als „Caritäter“ bezeichnet. Auch in den Sonntagsmessen hat er als Diakon bestimmte Dienste übernommen, zum Beispiel das Predigen oder das Vortragen des Evangeliums.

In seinen Abschiedsworten zu Beginn der Samstagabendmesse in St. Pankratius nahm er auf seine Aufgaben Bezug: „Dankbar schaue ich auf die vielen Dienste und besonders auf die zahlreichen Begegnungen in der Gemeinde zurück. Ich hoffe, dass ich bei all den Begegnungen ein bescheidener Zeuge meines Glaubens sein konnte und somit in Wort und Tat die helfende und heilsame Nähe Gottes verkünden konnte.“ Und er fügte hinzu: „Wenn ich diesem Anspruch mal nicht gerecht geworden bin, bitte ich darum, mir das zu verzeihen und nicht nachzutragen.“

Ganz besonders dankte er seiner Frau Angela und der ganzen Großfamilie, die ihm immer den Rücken freigehalten hat. „Bei ihr konnte ich mich immer aussprechen und den ein oder anderen Missmut abladen“, sagte er an seine Frau gewandt, die im Kirchenschiff die Messe mitgefeiert hatte.

„Essen auf Rädern“ als Abschiedsgeschenk für Diakon Grunden.

Nicole Brinks und Konny Opalka bezogen seine Gattin denn auch in die Dankesworte mit ein. Das Abschiedsgeschenk war für Heinz und Angela Grunden gemeinsam vorgesehen: Nicht nur ein Präsentkorb im üblichen Sinne mit Leckereien aus Dingden, Hamminkeln, Loikum, Mehrhoog und Ringenberg, sondern „Essen auf Rädern“ im wahrsten Sinne des Wortes. Mit einer adventlichen Lichterkette beleuchtet, befanden sich die Geschenke auf einem kleinen Bollerwagen.

Heinz Grunden kündigte an, dass er weiterhin in den verschiedenen Diensten der Gemeinde und auch bei der Caritas tätig sein wolle. „Einen großen Wunsch möchte ich der Gemeinde mit auf den Weg geben: Ich würde mich riesig freuen, wenn ich in den verschiedenen Aufgabenbereichen der Caritas in der nächsten Zeit einige Nachfolger und Mitstreiter finden könnte.“ Er zählte sodann die verschiedenen Dienste auf: vom ehrenamtlichen Mittagstisch im St-Josef Haus über die Caritassammlungen und die Pfarrbriefverteilung, die Kleiderkammer, die Caritashelfergruppe bis hin zur Aktion „Essen auf Rädern“. Der scheidende Diakon wörtlich: „Ich suche dringend Mitstreiter und Nachfolger. Ich hoffe, dass ich noch viele Jahre mit Gottes Segen gesund und zufrieden als Diakon eingeschränkt tätig sein kann, dass ich das Leben in der Großfamilie mit den zwölf Enkelkindern noch lange genießen kann und dass ich mit meiner Frau Angela noch verschiedentliche Reisen unternehmen kann.“