Wochenimpuls Maria 2.0 – Wie begegnet Jesus Frauen? Die Heilung einer blutflüssigen Frau

Eine große Menschenmenge folgte Jesus nach und drängte sich um ihn. Da gab es eine Frau, die seit zwölf Jahren an Blutungen litt und von vielen Ärzten vieles erlitten hatte. Sie hatte ihr ganzes Hab und Gut eingesetzt und ihr war doch nicht geholfen worden. Stattdessen wurde ihre Krankheit immer schlimmer. Die hörte von Jesus, näherte sich in der Menschenmenge und berührte von hinten sein Gewand. Denn sie sagte sich: „Wenn ich ihn berühre, und sei es nur sein Gewand, werde ich gesund werden.“ Im gleichen Augenblick hörte ihr Blut auf zu fließen, und sie spürte an ihrem Körper, dass sie von ihrem Leiden befreit war. Gleichzeitig fühlte auch Jesus an sich, wie die Kraft aus ihm herausfloss, drehte sich in der Menschenmenge um und fragte: „Wer hat mich am Gewand berührt?“ Da sagten seine Jüngerinnen und Jünger zu ihm: „Du siehst doch, wie die Menschenmenge sich um dich drängt, und du fragst: Wer hat mich berührt?“ Jesus blickte sich weiter nach der um, die dies getan hatte. Die Frau fürchtete sich und bebte, denn sie hatte begriffen, was mit ihr geschehen war. Sie trat vor, warf sich vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. Da antwortete er ihr: „Tochter Gottes, dein Vertrauen hat dich gesund gemacht. Gehe hin in Frieden, und sei dauerhaft von deinem Leiden geheilt.“ Mk 5,24-34; Bibel in gerechter Sprache

Hintergrundinformationen

Im rabbinischen Denken stand der Mann an erster Stelle, die Frau erst an zweiter. Während der Menstruation galten Frauen als niddah, als unrein. Während dieser Zeit durften die Männer mit ihren Frauen nicht sexuell verkehren. Außerdem wurden auch Gegenstände, mit denen die Frauen in Berührung gekommen waren, als unrein betrachtet, also mussten jüdische Frauen in der Küche und im Haushalt besonders vorsichtig sein. Als Unreine durften sie nicht an den alljährlichen Glaubensfesttagen teilnehmen, die im traditionellen Judentum dieser Zeit so wichtig waren. Sie durften weder den Vorhof des Tempels betreten, noch zu Hause die Sabbatkerzen anzünden, noch am Passahmahl teilnehmen.  Quelle: Sue & Larry Richards: Alle Frauen der Bibel

Wie wirkt diese Frau auf mich?

Mit welcher Haltung begegnet Jesus der Frau?

Welche Impulse bekomme ich für mein Frausein?

aus: Bibel in gerechter Sprache