Jedes Jahr ereignet sich um den 10. August ein sagenhafter Sternschnuppenregen. In diesem Jahr wird die maximale Tätigkeit des Meteorstroms zwischen dem 9. und 13. Augusterwartet.
In der Antike galten Sternschnuppen als Götterzeichen. Im Volksmund nennt man sie Laurentiustränen, in Erinnerung an den 10. August, an dem in der katholischen Kirche der Heilige Laurentius verehrt wird. Die Sterne sollen angeblich über den Märtyrertod des Heiligen geweint haben.
Von der Astronomie wissen wir, dass Sternschnuppen in Wirklichkeit Weltalltrümmer sind, kleine Gesteine oder Staubkörner, die in die Erdatmosphäre eindringen und verglühen.
Ja, ich kann mir dieses Himmelsschauspiel naturwissenschaftlich erklären und dennoch bin ich jedes Jahr aufs Neue fasziniert, wenn ich diese Sternschnuppen beobachte.
Es bleibt ein letzter magischer Moment, denn es liegt nicht in meiner Hand, wann und wo ein Molekül in die Erdatmosphäre eindringt.
Staunend schau ich, im Idealfall, in den wolkenlosen dunklen Nachthimmel. Hell leuchtet eine Sternschnuppe Da, eine, ….. und noch eine.
Der Volksmund sagt, dass ich mir bei jeder Sternschnuppe etwas wünschen darf.
Warum das so ist, weiß ich nicht, aber Wünsche hab ich etliche und mir etwas zu wünschen, ist ein schönes Gefühl.
Staunen können möchte ich über diese Welt. Über ihre Schönheit und überwältigt sein von ihrer Größe. Wohlwissend, dass es auch mal ein entsetztes Staunen sein kann, wenn sie macht- und kraftvoll daher kommt.
In diesem Staunen können, liegt für mich ein Moment der Gottesahnung. Trotz aller Erkenntnis und Erklärung gibt es einen kleinen Augenblick des Staunens, der meinen menschlichen Verstand übersteigt. Mir fallen die Worte des Psalms 8,4-5 ein:
„Ich blicke zum Himmel und sehe, was deine Hände geschaffen haben:
den Mond und die Sterne – allen hast du ihren Platz zugewiesen.
Was ist da schon der Mensch, dass du an ihn denkst?
Wie klein und unbedeutend ist er, und doch kümmerst du dich um ihn.“
Staunen Sie – das grandiose Natur-Schauspiel ist kostenlos, einzige benötigte Accessoires:
Ein bequemer Liegestuhl und eine Decke um die Schultern.
Und dann wünschen Sie sich etwas, denn Gott meint es gut mit Ihnen!
C. Kreienkamp