Jerusalem vor etwa 2000 Jahren. Hanna stand wieder einmal im Tempel, versunken im Gebet. Die kostbare Ausschmückung von Wänden und Decken nahm sie kaum wahr. Die bereits 84-jährige Hanna wusste um die Gegenwart des Gottes Israels im Allerheiligsten hinter dem Vorhang. Immer wieder zog es sie in den Tempel zum Gebet – sie war sich sicher, dass sie hier am richtigen Platz war. Eine große Last lag auf ihrem Herzen. Sie flehte, dass Gott sich über sein Volk Israel erbarmen möge. vgl. Lukas 2, 26 – 39
Mit Gebet und Fasten wartete Hanna auf die Erfüllung von Gottes Verheißung.
- Wie geht es uns, wenn wir davon hören?
- Warten auf Gottes Handeln – jahrzehntelang!
- Halten wir diese Einstellung für religiös überdreht?
Aber: Hanna erlebte die Erfüllung dessen, was Gott verheißen hatte. Bedeutet das nicht, dass die Art und Weise, wie sie Gott diente, sein Wohlgefallen gefunden hatte. Dass ihre Herzenshaltung und ihr Handeln vorbildlich waren. Auch in unserer Zeit sieht Gott die Nöte, die es in der Welt und im Leben einzelner Menschen gibt. Und auch heute gibt er Gruppen oder Personen sein Versprechen, sich dieser Not anzunehmen und Veränderung zu bewirken.
Solche Zeiten, in denen wir beten und darauf warten, dass Gott eingreift und die Not wendet, können sehr herausfordert sein. Werden wir / ich, durchhalten – wie Hanna.
So eine Frau wie Hanna, kann uns in der Adventszeit begleiten.
- Worauf warten Sie?
- Vielleicht auf die Heilung eine Erkrankung?
- Vielleicht auf die Geburt ihres Kindes?
- Vielleicht auf das Ende des Krieges in der Ukraine?
- Vielleicht auf das Kommen unseres Herrn Jesus?
Niemand könnte zu viel erwarten, wenn es darum geht, was Gott denen bereitet hat, die in lieben. Hanna hat das erlebt und ich denke, auch heute noch fließen Freudentränen bei ihr.
Und nicht nur in der Adventszeit und zu Weihnachten erfüllt sich die Sehnsucht, Jesus zu schauen, sondern bis in alle Ewigkeit.
Gerda Derstappen