Einige Psychologen und Psychiater haben durch eine wissenschaftliche Studie bewiesen, dass Dankbarkeit eine wichtige Quelle für unser seelisches Wohlbefinden ist.
Jetzt im Oktober, zu „Ernte-Dank“ schauen nicht nur die Landwirte dankbar auf das vergangene Jahr zurück.
Es ist schon zeichenhaft, dass das Erntedankfest und der Gedenktag des heiligen Franziskus am 4. Oktober terminlich nahe beieinander liegen.
Franziskus von Assisi äußert sich im Blick auf Gottes Schöpfung besonders ehrfürchtig und dankbar. Seine Liebeserklärung an Gottes Schöpfung appelliert an uns, dass auch wir dankbar sind für die Gaben der Erde und dass wir verantwortlich mit der Natur umgehen. Wir sollten uns nicht als Krone der Schöpfung aufspielen sondern uns eingestehen: Gott, der Herr, hat alles ins Leben gerufen und alles mit derselben Liebe. Alles ist Geschöpf. Und wir Menschen sind Mitgeschöpfe.
So können wir mit stetiger und echter Dankbarkeit zur Verbindung der Menschen untereinander und der Verbindung der Menschen mit Gott beitragen.
Das kleine Zauberwort „Danke“ wirkt Wunder für dich und für mich.
Theodor Fliedner hat schon vor 100 Jahren formuliert: „Je mehr man dankt, umso mehr bekommt man zu danken!“
Wenn ich mich in Dankbarkeit übe, werde ich achtsam für das Gute und für die vielen kleinen Dinge, die mir Tag für Tag geschenkt werden: der Wechsel von Tag und Nacht, die Luft zum Atmen, Wasser und Sonne, die Erde, die uns trägt und nährt, Menschen, die mich lieben und die zu mir stehen. Das alles wir zur Quelle des glücklichen Lebens.
Reichtum allein macht nicht glücklich.
Dankbarkeit macht glücklich und reich dazu. Denn Dankbarkeit hilft uns, Geschenke wahrzunehmen und in uns aufzunehmen. Aus dieser Kraft der Geschenke können wir gut leben und uns nähren lassen.
Wenn ich stetig Dankbarkeit in mir verspüre und einübe, öffnen sich mir die Augen für den Reichtum, den Gott und die Mitmenschen mit mir teilen.
Ihr
Heinz Grunden
aus dem Seelsorgeteam der Pfarrei Maria Frieden, Hamminkeln.